Auf der Sitzung des Steuerausschusses wurden Pläne zur Einführung einer Digitalsteuer in Polen diskutiert. Zu Gast waren Ryszard Łuczyn, stellvertretender Direktor des Ministerbüros im Ministerium für Digitalisierung, und Michał Hetmański, Vorsitzender der Stiftung Instrat und Autor des Berichts „Besteuerung digitaler Aktivitäten”. Die Experten diskutierten, wer von der neuen Belastung betroffen sein wird, welche Auswirkungen dies auf den Markt haben wird und inwieweit die polnischen Vorschriften mit den Vorschlägen der EU und der OECD übereinstimmen werden.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wen die neue Steuer tatsächlich betreffen wird, wie lange sie gelten wird und inwieweit die polnischen Vorschriften mit den Vorschlägen der Europäischen Kommission und den Modellen der OECD übereinstimmen werden. Es wurde betont, dass das Thema in der Öffentlichkeit viel diskutiert wird und sowohl bei Unternehmern als auch bei Verbrauchern auf großes Interesse stößt.
Die Experten wiesen auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Besteuerung großer digitaler Plattformen hin. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Einführung einer Umsatzsteuer anstelle einer Einkommenssteuer auf die Schwierigkeit zurückzuführen ist, das tatsächliche Einkommen in Modellen zu ermitteln, die auf Provisionen und Werbung basieren. Auch die Auswirkungen der Steuer auf die Preise von Dienstleistungen und Produkten sowie eine mögliche Kostenüberwälzung auf die Verbraucher wurden angesprochen. Es wurde festgestellt, dass die Preisflexibilität in Polen sehr hoch ist, was die Möglichkeiten einer vollständigen Weitergabe der Belastungen an die Kunden einschränken könnte.
Im letzten Teil des Treffens wurde der Zeitplan für die Gesetzgebungsarbeiten und die öffentlichen Konsultationen erörtert. Die Vertreter der Verwaltung bestätigten, dass der Entwurf im Rahmen des Regierungsprozesses den üblichen Konsultationen unterzogen wird. Die Teilnehmer waren sich einig, dass das Thema weiterer Gespräche und Analysen bedarf, insbesondere im Zusammenhang mit der Wettbewerbsfähigkeit europäischer und globaler Plattformen. Die Kommission wird den Fortgang der Arbeiten an der Steuer verfolgen.