15 Oktober 2024
Agnieszka Ozubko, Government Affairs AHK Polska und Marcin Chomiuk, Kommissionspräsident haben die Sitzung der Kommission eröffnet. Daraufhin haben Agnieszka Łyczak-Szymczyk, Sustainability Manager in BASF Poland und Łukasz Wawrzyniak, Vizepräsident der Kommission und Head of Legal & Compliance in BASF Poland Themen wie, die Definition und rechtliche Vorschriften im Bereich des ESG, die Umsetzung des ESG in der BASF- Gruppe, sowie Lösungen für die Umsetzung vom ESG in kooperierenden Unternehmen präsentiert und erläutert.
Bei einer Studie der Firma BASF zusammen mit dem Forschungsinstitut KANTAR, bei der 150 kleine, mittlere und große Firmen über ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und ihre damit verbundenen Strategien befragt wurden, haben 83% deklariert, dass sie sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzten, aber nur 30% derselben Unternehmen haben dafür eine Strategie oder arbeiten an einer.
Da eine Berichterstattung der internen Prozesse eines Unternehmens bald verpflichtend für jedes Unternehmen sein wird, unabhängig von dessen Größe, wird die Bedeutung und Wichtigkeit der Ausarbeitung einer Strategie für nachhaltige Entwicklung und dessen Umsetzung hervorgehoben. Immer noch sind viele Unternehmen nicht von den Vorteilen der Implementierung des ESG überzeugt und jedes fünfte Unternehmen unterschätzt seinen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, zum Beispiel durch die Nichtmessung des CO2- Fußabdrucks.
Das Ziel von BASF Polen ist die Klimaneutralität, d.h. bis 2050 null CO2- Emissionen zu erreichen und bis 2030 die Treibhausgase weltweit um 25% zu reduzieren.
Zu diesem Zweck wurde der Verbund Ludwigshafen gegründet, 6 produktive Segmente der Firma BASF. Ihre Mission ist eine nachhaltige Zukunft für Unternehmen und die kommenden Generationen zu schaffen und deren Ziel sind klimaneutrale Unternehmen. Dazu gehört die Reduzierung der CO2- Emissionen im 2 und 3 Grad, Einbeziehung und Belehrung der Lieferanten über neue Strategien (wie und was man berechnet und wie man die Daten weitergibt), verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen, sichere und nachhaltige Produktion, hochwertige Produkte, sowie die Achtung und der Respekt für die Umwelt und den Menschen.
Außerdem unterstützt BASF die Ziele des „Europejski Zielony Ład“ durch innovative Lösungen, wie Isoliermaterialien, Materialien für Elektromobilität oder digitale Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Beispiele hierfür sind Drohnen, die durch intelligente Funktionen das Besprühen von Feldern nur in den Bereichen ermöglichen, in denen es erforderlich ist, d.h. ein präzises Ausstreuen von Pflanzenschutzmitteln, welches die Effizienz steigern soll.
Aufgrund des Mangels an Reifenrecyclinganlagen, recycelt BASF Polen aktiv Altreifen und verwertet diese zu Pyrolyseöl. Dieses Projekt unter dem Namen „ChemCycling“ wurde im Jahr 2018 erschaffen.
BASF bietet auch Bildungsmöglichkeiten, welche es mit Partnern, wie z.B. das Kopernikus-Wissenschaftszentrum oder die Warschauer Universität für Technologie seit mehreren Jahren anbietet und führt.
BASF arbeitet lokal an dem Projekt SCOTT (Strategic CO2 Transparency Tool), das Programm „Zusammen für den Planeten“, welches Nachhaltigkeit und Innovation anstrebt.
Im zweiten Teil der Sitzung präsentierte Sławomir Brzózka, ESG Advisors die „Geschäftlichen Verpflichtungen und Vorschriften“ im Bereich des ESG.
Brzózka betont wie wichtig es ist zu verstehen was und wofür ESG steht, damit Unternehmen effektiv ihre nachhaltige Entwicklung verwalten können und ihre Chancen in Richtung innovativer Entwicklung von nachhaltigen Zielen und den damit verbundenen Vorteilen erhöhen können. Wichtig ist die Berichterstattung über nicht-finanzielle Aspekte von Unternehmen, sowie über nachhaltige Investitionen, d.h. die Ofenlegung von Informationen über die nachhaltige Finanzierung von Unternehmensprozessen. Dazu gehört die Taxonomie und Kriterien die bestimmte Technologien erfüllen müssen.
Genauso wichtig ist die Strategie von Unternehmen, d.h. ein langfristiger Plan für die Zukunft, um zukunftsorientiert das Unternehmen zu führen und Gewinn durch die Umsetzung von ESG-Zielen zu erreichen.
Die Richtlinie der Berichterstattung des ESGs ist ein integraler Bestandteil des nachhaltigen Managements. Eine einheitliche Berichterstattung zeigt, wie ein Unternehmen sich selbst verwaltet. Die Sorgfaltspflichtrichtlinie verpflichtet Unternehmen zur Berichterstattung über das Management der Wertschöpfungskette (Taxonomie) für Umweltzwecke.
Aufgrund von falschen Verständnis oder komplett fehlendem Verständnis von ESG haben viele Unternehmen Angst sich in Richtung der Nachhaltigkeit zu bewegen, da sie einen Gewinnverlust befürchten. Im Gegenteil, die Implementierung einer nachhaltigen Entwicklung bedeutet die Verbesserung dessen was schon besteht, d.h. die Unterstützung von Maßnahmen, die am sinnvollsten sind. In anderen Worten: ESG ist ein Chancenmanagement.
Die Einbindung und Kommunikation mit Interessenten, d.h. das Belehren und Informieren anderer ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung.
Das Management der Wertschöpfungskette, „Grüne Taxonomie“, mechanisches Nachhaltigkeitsmanagement, sowie strategische Überlegungen sind alle relevant für die Chancen und Risiken von Unternehmen.