Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) hat ihre künftigen Aktivitäten auf dem polnischen Markt an die Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (AHK) übertragen. Durch die Präsenz der AHK Polen vor Ort können Unternehmen aus Sachsen damit in Zukunft noch gezielter bei Markteinstieg, Netzwerkaufbau und Partnersuche unterstützt werden. Umgekehrt können sich polnische Unternehmen, die den Markteinstieg in Sachsen planen, direkt an die AHK Polen wenden.
Schon in der Vergangenheit war die wirtschaftliche Vertretung Sachsens in der Stadt Breslau ansässig. Dabei bleibt es auch in Zukunft, wobei die Koordination nun in das regionale Büro der AHK Polen in der Breslauer Innenstadt wechselt. Die Aktivitäten der sächsischen Wirtschaftsvertretung konzentrieren sich weiterhin vor allem auf die Wojwodschaft Niederschlesien, sollen aber durch die Zusammenarbeit mit der Handelskammer auch stärker auf andere Regionen Polens ausstrahlen.
„Wir freuen uns, dass wir mit der AHK Polen als neue Beauftragte einen etablierten Partner für die weitere Bearbeitung des polnischen Marktes und den Ausbau der Zusammenarbeit gewonnen haben“, sagte WFS-Geschäftsführer Thomas Horn am Rande eines Wirtschaftsforums in Breslau, bei dem er auch die Region Niederschlesien als einen dynamischen und innovativen Standort lobte.
„Die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung Sachsen und der AHK wird durch die Beauftragung auf eine neue institutionelle Basis gestellt“, betonte Lars Gutheil, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer. „Die AHK Polen tritt seit 30 Jahren für die bilaterale Zusammenarbeit ein. Durch unser Engagement wollen wir die Kontakte sächsischer Unternehmen und Partner landesweit verstärken. Dabei setzen wir auf unser umfangreiches Netzwerk polnischer Partner aus Wirtschaft, Verwaltung und Kompetenzzentren.“
Schon heute zählt Polen zu Sachsens wichtigsten Handelspartnern: 2024 betrug das Exportvolumen rund 2,8 Milliarden Euro, die Importe lagen bei 3,14 Milliarden Euro.
Ansprechpartnerin für sächsische Unternehmen und Interessenten am sächsischen Markt ist Anna Dzierżanowska-Łuczyn, die bei ihrem Amtsantritt betont: „Das Büro Sachsen bei der AHK Polen hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Polen weiter zu stärken. Wir sehen ein enormes Potenzial für die Zusammenarbeit in Bereichen wie Industrie, grüne Technologien und Innovationen, die unsere Regionen bereits heute verbinden. Es freut mich, dass ich zur weiteren Vertiefung dieser Beziehungen und zur Förderung der Entwicklung von Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze beitragen kann.“
Die Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer fördert seit 30 Jahren die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Sie unterhält in Polen fünf Büros, neben Breslau auch in Warschau, Danzig, Posen und Kattowitz. Ihrem Netzwerk gehören aktuell knapp 1.200 Unternehmen aus beiden Ländern an.
Anna Dzierżanowska-Łuczyn
Anna Dzierżanowska-Łuczyn hat ihr Jurastudium im Rahmen des Studiengangs „German and Polish Law” an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) abgeschlossen. Seit vielen Jahren lehrt sie Europarecht in Berlin und zuvor an der Viadrina und verbindet dabei akademische Erfahrung mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Als Direktorin des Europa Forums in Wrocław förderte sie die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland und wird ab dem 1. November 2025 die Leitung des Sächsischen Büros bei der AHK Polska übernehmen.
Kontakt:
Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (AHK)
Plac Solny 20
50-063 Wrocław, Polen
E-Mail: adzierzanowska@ahk.pl