Der deutsche Technologiekonzern Bosch hat den Beginn des Baus einer Wärmepumpenfabrik im niederschlesischen Dobromierz verschoben. Das Investitionsvolumen war mit rund 1,2 Milliarden Złoty angegeben. Als Begründung nennt das Unternehmen eine geringere als ursprünglich erwartete Marktdynamik sowie die derzeitige politische und wirtschaftliche Lage in Europa.
Nach Angaben der Unternehmenskommunikation von Bosch in Polen war vorgesehen, dass der Standort in Dobromierz die bestehenden europäischen Werke des Konzerns in Portugal, Deutschland und Schweden ergänzt. Das Unternehmen verweist auf Markteinschätzungen, wonach das Wachstum des europäischen Wärmepumpensektors langsamer verläuft als ursprünglich angenommen. Bosch geht davon aus, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen langfristig zunehmen wird. In diesem Fall soll die Entscheidung über den Bau des Werks erneut geprüft werden.
Die Investitionspläne wurden 2023 vorgestellt. Vorgesehen war, dass die Produktion Ende 2025 oder Anfang 2026 startet und bis 2027 etwa 500 Arbeitsplätze entstehen. Der Standort sollte in der Wałbrzyska-Sonderwirtschaftszone (WSSE Invest-Park) angesiedelt werden. Laut früheren Branchenprognosen sollte die Zahl der in der Europäischen Union installierten Wärmepumpen in den kommenden zehn Jahren auf rund 30 Millionen steigen. Auch in Polen war in den letzten Jahren ein deutlicher Zuwachs bei der Nachfrage verzeichnet worden.